Wir wollen den Klima- und Umweltschutz sozial gestalten und zum Wirtschaftsmotor im Kreis Coesfeld machen.

Klimaneutraler Kreis ist das Ziel

Inhalt

Klimaschutz zum Wirtschaftsmotor machen!

Wir brauchen in der Klima- und Umweltpolitik eine soziale Ausrichtung. Vom Klimaschutz werden alle Menschen profitieren, wenn dieser mutig und sozial ist. Der Klimaschutz muss zum Wirtschaftsmotor werden. Die Erzeugung erneuerbarer Energie in den Bereichen Wind- und Solarenergie sowie Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff sind für einen klimaneutralen Kreis Coesfeld elementar. Zudem müssen die (inter)kommunalen Speicherkapazitäten besonders für Strom aufgebaut werden. Deswegen initiiert die Kreistagsfraktion Gespräche mit allen Akteuren aufzunehmen, um den Bau von Anschlusspunkten an die durch den Kreis führenden Wasserstoffleitungen voranzutreiben. Dafür setzen wir öffentliche Gelder ein, auch für den Bau der Elektrolyseanlage in Höven. Für uns ist das eine Investition in die Infrastruktur der Zukunft.

Klimaschutz beim Bauen und Wohnen voranbringen!

Neben dem Verkehrssektor und der Industrie gehört auch der Bereich Wohnen/Bauen zu den stärksten Verursachern von Emissionen wie CO2. Daher müssen zum Heizen, Kühlen, Lüften und zur Eigenstromerzeugung auch in bestehenden Gebäuden dringend moderne, effiziente Technologien eingesetzt werden, um Energie einzusparen. Deshalb setzen wir Eigentümer*innen Anreize zu einer Modernisierung. Dabei schaffen wir neben einer (kommunalen) finanziellen Förderung auch ein kostenloses und niederschwelliges Beratungsangebot, denn für jedes Gebäude und für alle Eigentümer*innen sollen individuell passende Lösungen gefunden werden, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll sind. Eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung ist der richtige Weg und muss bis 2028 erarbeitet sein.

Soziale Härten vermeiden!

Wichtig ist dabei eine Deckelung der Umlage der Sanierungskosten auf die Miete, um soziale Härten zu vermeiden. Für alte, vor Allem öffentliche Gebäude, muss es eine Prioritätenliste geben, wie und wann sie saniert werden sollen.

Naturschutz stärken!

Zum Klima- und Umweltschutz gehört für uns eine naturnahe Gestaltung unserer Umgebung. Kommunen sollten insekten- und vogelfreundliche Grünflächen anlegen, ausreichend Bäume für ein gutes innerstädtische Klima pflanzen und auch die Vorgaben in Bebauungsplänen so formulieren, dass Naturschutz gewährleistet ist. Naturschutzgebiete, wie die Borkenberge müssen erhalten und gefördert werden. Initiativen und Verein, die im Klima- und Umweltschutz aktiv sind, werden von uns gefördert und ihre Zusammenarbeit unterstützt. Auch die Städte und Gemeinden des Kreises sollten beim Umwelt- und Klimaschutz stärker interkommunal zusammenarbeiten.

Wasserbewusste Stadtentwicklung etablieren!

Im Zuge immer häufigerer Starkregenereignisse sowie längerer Dürreperioden, setzen wir uns für eine „wasserbewusste Stadtentwicklung“ ein (Schwammstadt). Es müssen ausreichend Versickerungsflächen vorhanden sein, außerdem sollte die Ressource Regenwasser sinnvoll genutzt werden. Das kann bspw. durch eine Zisternenvorgabe für Neubau-Grundstücke sein oder eine finanzielle Förderung für den Einbau von Anlagen, die Grauwasser aus der Dusche, Wasch- und Spülmaschine etc. aufbereiten, sodass es z. B. für die Toilettenspülung genutzt werden kann.

Strukturwandel in der Landwirtschaft unterstützen!

Wir unterstützen die Landwirtschaft beim Strukturwandel und forcieren diesen. Gleichzeitig fordern wir mehr Gewässerrandschutzstreifen neben landwirtschaftlich genutzten Flächen.