Wir brauchen in der Klima- und Umweltpolitik eine soziale Ausrichtung. Vom Klimaschutz werden alle Menschen profitieren, wenn dieser mutig und sozial ist.
Der Klimaschutz muss zum Wirtschaftsmotor werden. Die Erzeugung erneuerbarer Energie in den Bereichen Wind- und Solarenergie sowie Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff sind für einen klimaneutralen Kreis Coesfeld elementar. Zudem müssen die (inter)kommunalen Speicherkapazitäten besonders für Strom aufgebaut werden.
Neben dem Verkehrssektor und der Industrie gehört auch der Bereich Wohnen/Bauen zu den stärksten Verursachern von Emissionen wie CO2. Daher müssen zum Heizen, Kühlen, Lüften und zur Eigenstromerzeugung auch in bestehenden Gebäuden dringend moderne, effiziente Technologien eingesetzt werden, um Energie einzusparen. Deshalb setzen wir Eigentümer*innen Anreize zu einer Modernisierung. Dabei schaffen wir neben einer (kommunalen) finanziellen Förderung auch ein kostenloses und niederschwelliges Beratungsangebot sowie Unterstützung bei der Suche nach passenden Handwerker*innen z. B. über Onlineportale. Wichtig ist dabei eine Deckelung der Umlage der Sanierungskosten auf die Miete, um soziale Härten zu vermeiden. Für alte, vor Allem öffentliche Gebäude, muss es eine Prioritätenliste geben, wie und wann sie saniert werden sollen.
Zum Klima- und Umweltschutz gehört für uns eine naturnahe Gestaltung unserer Umgebung. Kommunen sollten insekten- und vogelfreundliche Grünflächen anlegen, ausreichend Bäume für ein gutes innerstädtische Klima pflanzen und auch die Vorgaben in Bebauungsplänen so formulieren, dass Naturschutz gewährleistet ist. Naturschutzgebiete, wie die Borkenberge müssen erhalten und gefördert werden. Initiativen und Verein, die im Klima- und Umweltschutz aktiv sind, werden von uns gefördert und ihre Zusammenarbeit unterstützt. Auch die Städte und Gemeinden des Kreises sollten beim Umwelt- und Klimaschutz stärker interkommunal zusammenarbeiten.
Im Zuge immer häufigerer Starkregenereignisse sowie längerer Dürreperioden, setzen wir uns für eine „wasserbewusste Stadtentwicklung“ ein. Es müssen ausreichend Versickerungsflächen vorhanden sein, außerdem sollte die Ressource Regenwasser sinnvoll genutzt werden. Das kann bspw. durch eine Zisternenvorgabe für Neubau-Grundstücke sein oder eine finanzielle Förderung für den Einbau von Anlagen, die Grauwasser aus der Dusche, Wasch- und Spülmaschine etc. aufbereiten, sodass es z. B. für die Toilettenspülung genutzt werden kann.
Wir unterstützen die Landwirtschaft beim Strukturwandel und forcieren diesen. Gleichzeitig fordern wir mehr Gewässerrandschutzstreifen neben landwirtschaftlich genutzten Flächen.