21. Mai 2023 Thema: Kreistagsfraktion Von spdkreistagcoesfeld
Die SPD-Kreistagsfraktion möchte den Rettungsdienst im Kreis Coesfeld entlasten und dafür das Konzept eines Gemeindenotfallsanitäter prüfen lassen. In Niedersachsen wurde das Konzept bereits in einem Modellprojekt getestet. Die SPD kann sich eine solches Pilotprojekt auch im Kreis Coesfeld vorstellen.
„Im Kreis Coesfeld sind die Rettungsdiensteinsätze in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Allerdings liegen bei bis zu 75 Prozent der Rettungsdienst-Notrufe keine lebensbedrohlichen Situationen oder Notfälle im eigentlichen Sinne vor“, so SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Johannes Waldmann. „Häufig benutzen die Menschen im Kreis den Notruf, weil sie bei Erkrankungen überfordert sind und andere schnelle medizinische Hilfe vor Ort nicht existiere. Um auch in Zukunft schnelle Hilfe durch den Rettungsdienst bei schweren gesundheitlichen Notfällen gewährleisten zu können, müssen wir über eine Ergänzung des bestehenden Systems nachdenken.“
„Eine Lösung für das Problem kann ein sogenannter Gemeindenotfallsanitäter sein“, erklärt Tanja Bukelis-Graudenz als Sprecherin der SPD im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, öffentliche Sicherheit und Ordnung. „Der Gemeindenotfallsanitäter ist ein speziell weitergebildeter Notfallsanitäter, der von der Rettungsleitstelle alarmiert werden kann, wenn keine Notfall- beziehungsweise Transportindikation zu bestehen scheint. Er kann Patienten behandeln und die die Hilfe vor Ort zwischen dem Hausarzt, dem Krankenhaus, dem Altenheim oder dem Pflegedienst zu koordinieren.“
Die SPD schlägt nun in einem Antrag vor, dass die Kreisverwaltung Kontakt mit den Akteuren in den Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Vechta und der Stadt Oldenburg sucht. Dort wurde bereits 2019 ein Pilotprojekt mit Gemeindenotfallsanitätern gestartet.
Den ganzen Antrag zum Nachlesen gibt es hier.
Foto: Symbolbild (colourbox)