08. März 2023 Thema: Kreistagsfraktion Von spdkreistagcoesfeld
Gemeinsam mit der Flächeneigentümerin DBU Naturerbe GmbH, dem Bundesforstbetrieb Rhein-Weser, sowie dem Naturschutzzentrum Coesfeld besichtigte eine Delegation der SPD-Kreistagsfraktion zusammen mit dem Landtagsabgeordneten André Stinka das Nationale Naturerbe Borkenberge in Lüdinghausen. Dabei konnten die SPD-Mitglieder viel über das Naturerbe und die zukünftige Entwicklung erfahren.
In der fast 150 Jahre durchgehenden militärischen Nutzung konnte sich in dem Gebiet Borkenberge eine halb offene Heide- und Moorlandschaft erhalten, die einen Lebensraum für viele hoch spezialisierte Tier- und Pflanzenarten bietet. „Nach dem Ende der militärischen Nutzung 2015 wurde das Gebiet ins Nationale Naturerbe übernommen. Seit 2017 ist die DBU Naturerbe GmbH Eigentümerin der Fläche mit dem Ziel die Borkenberge dauerhaft für den Naturschutz zu sichern“, erklärt Dr. Jörg Tillmann von der zur Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gehörenden DBU Naturerbe GmbH. In deren Auftrag stellt der Bundesforstbetrieb Rhein-Weser weiterhin die Betreuung vor Ort sicher.
SPD-Landtagsabgeordneter André Stinka zeigt sich beeindruckt von dem Naturerbe Borkenberge: „Dieser einzigartige Naturraum hat eine Strahlkraft weit über die Region hinaus.“ „Der Erhalt des Naturerbes ist ein wichtiges politisches Ziel für uns im Kreis Coesfeld und alle Akteure müssen an einem Strang ziehen,“ ergänzt der SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Johannes Waldmann. Um die offene Landschaftsform in den Borkenbergen zu erhalten ist ein umfangreiches Beweidungsprojekt mit großen Weidetieren auf einer Fläche von 550 Hektar unter den Namen „Westfalens Wilder Westen“ geplant. „Das wäre eines der größten Beweidungsprojekten in Deutschland,“ erklärt Thomas Zimmermann vom Naturschutzzentrum Coesfeld.
Aufgrund der intensiven militärischen Nutzung des Gebietes in den vergangenen Jahrzehnten ist es auch heute noch stark munitionsbelastet. Deshalb gilt außerhalb des freigegeben Rad- und Wanderweges ein absolutes Betretungsverbot. Leider missachten vor allem Motocrosser immer wieder dieses Verbot. Sie stören damit nicht nur den Naturschutz, sondern gefährden auch ihr eigenes Leben. Die SPD-Mitglieder durften in Begleitung der Verantwortlichen von DBU und Bundesforst das ansonsten nicht öffentlich zugängliche Gebiete der Borkenberge betreten und sich so ein Bild vom Naturerbe machen.
In der Vergangenheit hat sich die SPD im Kreis Coesfeld mehrmals für die Borkenberge stark gemacht und für eine Umsetzung des Projekts „Westfalens Wilder Westen“ eingesetzt. „Im vergangenen Jahr haben wir uns als Kreistagsfraktion zusammen mit unseren Landtagsabgeordneten André Stinka an den NRW-Umweltminister gewandt und in einem Brief für mehr Unterstützung für das Projekt vom Land geworben,“ erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion Tanja Bukelis-Graudenz.
Foto (v.l.): Revierleiter Georg Feldmeier, Jonathan Wende (beide: Bundesforstbetrieb Rhein-Weser), Dr. Jörg Tillmann (DBU Naturerbe GmbH), Thomas Zimmermann (Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld), André Stinka (SPD, MdL), Johannes Waldmann (SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender), Tanja Bukelis-Graudenz, Ludger Mensmann, Willi Knuhr, Matthis Tasler (jeweils SPD-Kreistagsfraktion)