18. Oktober 2023 Thema: Kreistagsfraktion Von spdkreistagcoesfeld
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat vorgeschlagen Verkehrsverbünde zusammenzulegen, um Geld für die Finanzierung des Deutschlandtickets freizumachen. Die SPD im Kreis Coesfeld sieht in einer zielgerichteten Reform des öffentlichen Verkehrssektor Potential für eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs.
„Im öffentlichen Nahverkehr besteht insgesamt ein großes Reformpotential,“ so der stellvertretende Landrat und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Coesfeld, Hermann-Josef Vogt. „Das Deutschland-Ticket hat bereits dafür gesorgt den Tarifdschungel zu lichten. Die Belegschaft im öffentlichen Nahverkehr kann sich nun stärker auf die Kerndienstleistung fokussieren: Bus und die Bahn durch die Region zu fahren.“
Einsparpotential sieht Vogt weniger im Münsterland. Dort sind die Strukturen mit einer überschaubaren Zahl von Verkehrsunternehmen schon recht schmal. Größere Einsparmöglichkeiten sieht er im weiteren NWL (Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe), sowie im VRR (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) und VRS-Gebiet (Verkehrsverbund Rhein-Sieg) größere Einsparmöglichkeiten. „Dort gibt relativ viele Akteuren, sowie fast in jeder Stadt noch ein eigenes Verkehrsunternehmen mit den entsprechenden Over-Head-Kosten und überall gibt es diverse Kuriositäten von der Haltestelle bis zur Ausstattung der Fahrzeuge.“
„Wir brauchen Wettbewerb in der Leistungserbringung mit einem guten in der Region verankerten kommunalen Unternehmen als Basis. Und wir brauchen mehr gut bezahltes Fahrpersonal und dafür weniger Manager und Beauftragte in unterschiedlichen Tarifgesellschaften, die ausschließlich für Geld Hin-und-Her-Schiebereien verantwortlich sind. So kann es gelingen einen zuverlässigen und attraktiven Nahverkehr in der Region zu organisieren,“ meint Vogt.
Foto: Symbolbild Regionalbahn (pixabay)