26. Oktober 2023 Thema: Kreistagsfraktion Von spdkreistagcoesfeld
Am Mittwoch war SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Johannes Waldmann auf Einladung der Sportjugend im Kreis Coesfeld beim Jugendpolitischen Kamingesprächs auf der Burg Vischering. Thema des Austausches war die Digitalisierung im Kreis Coesfeld. Die Fortschritte im Kreis können sich sehen lassen. Dennoch gibt es an einigen Stellen Verbesserungsbedarf.
Die Digitalisierung im Kreis findet auf verschiedenen Ebenen statt, etwa im Bereich der digitalen Infrastruktur, der Verwaltung, der Bildung sowie der Mobilität. In allen Bereiche gab es in den letzten Jahren positive Entwicklungen. So ist aktuell an 76 % der Haushalten im Kreis ein Glasfaseranschluss verfügbar, während dies im Landesdurchschnitt nur bei 18 % der Haushalten der Fall ist. Im Mobilfunk sind (je nach Anbieter) 87-91 % der Fläche des Kreises durch LTE abgedeckt. In den sechs kreiseigenen Schulen wurden bisher über 1.000 iPads wurden bisher an die Schüler*innen ausgegeben. Auf Verwaltungsebene ist inzwischen nur noch bei 11 % der Verwaltungsdienstleistungen ein persönliches Erscheinen notwendig. Und im Bereich der Mobilität läuft mit kommit im Kreis ein zukunftsweisendes Projekt zur digital vernetzten Mobilität im ländlichen Raum.
„Insgesamt sind wir bei der Digitalisierung auf einem guten Weg im Kreis. Aber es gibt noch einige Sachen, die wir besser machen können,“ so SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Johannes Waldmann. „Als SPD setzen wir uns für ein kommunales Zentrum für schulischen IT-Support auf Kreisebene ein. Das heißt, die Kommunen im Kreis bündeln Expertise und Fachkräfte und arbeiten beim IT-Support eng zusammen. So vermeiden wir Doppelstrukturen und verhindern, dass die Kommunen untereinander um die Fachkräfte konkurrieren müssen. Außerdem machen wir uns dafür stark, dass aus der Verwaltungsdigitalisierung auch konkrete Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und anderen Institutionen folgen. Anträge müssen unkompliziert gestellt und zügig bearbeitet werden. Hier müssen wir uns die Digitalisierung zu nutze machen, damit niemand monatelange auf Elterngeld, die Arbeitserlaubnis oder nur einen Termin zur Kfz-Zulassung warten muss.“
Grundlage für die Digitalisierung im Kreis ist die gemeinsame Digitalisierungsstrategie der elf Städte und Gemeinden sowie der Kreisverwaltung von 2021 „Coesfeld 12.0 – Im Kreis gemeinsam digital“. Damit möchten die Kommunen im Kreis eng zusammenarbeiten und in zunächst fünf Themenschwerpunkten die Digitalisierung im Kreis Coesfeld voranbringen. Unterstütz werden sie dabei von der Digitalagentur COE als Schnittstelle zwischen Kreisverwaltung, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig ist der Kreis Coesfeld auch eine deutschlandweit von sieben Modellregion im Forschungsprojekt Smarte.Land.Regionen und kann in dem Rahmen auf finanzielle Förderung durch den Bund bei Digitalisierungsprojekten offen.
Foto: Symbolbild (colourbox)
76,4 % (der Haushalte im Kreis könne auf Glasfaser zugreifen (Landesdurchschnitt 18,36 %) (Stand: März 2023).
Nach Abschluss laufender Ausbaumaßnahmen werden es 92 % sein (Stand: März 2023).
Die aktuelle LTE-Abdeckung (4G) im Kreis liegt je nach Anbieter zwischen 87 und 91 % der Fläche.
Der bisher geplante Ausbau sorgt für eine Erhöhung der Abdeckung auf 88 % bis 94 %.
Gleichzeitig werden immer mehr Sendemasten im Kreis mit 5G-Technologie ausgestattet.
Die Wirtschaftsförderung des Kreises (wfc) treibt Suche nach Funklöchern durch das „Coesfelder Modell“ voran. Dabei werden mit Hilfe von Müllfahrzeugen Funklöcher identifiziert und ausgewertet, sodass anschließend Maßnahmen erarbeitet werden können, wie der Empfang verbessert werden kann.
Inzwischen gibt es für 63 % der Verwaltungsdienstleistungen im Kreis online Lösungen, für weitere 26% sind PDF-Anträge möglich. Der aktuelle Fortschritt kann auf der Seite des Kreises verfolgt werden.
Über 1400 Schüler*innen an den 6 kreiseigenen Schulen (3 Förderschulen, 3 Berufskollegs) wurden mit digitalen Endgeräten ausgestattet (Stand Mai 2023).
Ebenso wurden Klassenräume und die Lehrkräfte digital ausgestattet.
Gefördert wurden die Maßnahmen durch verschiedene Förderprogramme: z.B. dem DigitalPakt oder REACT-EU.
Mit kommit läuft im Kreis ein zukunftsweisendes Mobilitätsprojekt im ländlichen Raum. Dabei werden verschiedene umweltfreundliche Verkehrsträger wie Expressbus (X90), On-Demand-Shuttle und Sharing-Angebote mit der kommit-App digital verknüpft, um den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel (Umweltverbund) zu erleichtern.
Parallel wurde kreisweit schon in sechs Kommunen ein digitales E-Lastenrad-Sharing etabliert.