08. April 2022 Thema: Kreistagsfraktion Von spdkreistagcoesfeld
Obwohl im Münsterland traditionell die Schweinemast weit verbreitet ist, gibt es nur wenige Betriebe, die dabei auf eine ökologische Landwirtschaft setzen. Eine Delegation der SPD-Kreistagsfraktion hat nun einen von diesen Biohöfen in Senden besucht.
Vor einigen Jahren traf Landwirt Jan Spliethofe die Entscheidung den elterlichen Hof von der konventionellen auf die ökologische Bewirtschaftung umzustellen. Damit gehört der Biohof Spliethofe in Senden nun zu einen der wenigen Betriebe mit ökologischer Schweinehaltung. Nur rund 1 % des Schweinefleisches in Deutschland wird unter solchen Standards produziert und zählt als Bio-Fleisch.
Der Biohof Spliethofe ist nach EU-Ökoverordnung und nach den Kriterien des Verbandes Bioland als ökologischer Betrieb zertifiziert. Daraus ergeben sich nicht nur strengen Kriterien im Bereich des Tierschutzes, sondern auch in der ganzen Organisation des Hofes. So muss beispielsweise ein Großteil des Tierfutters selbst angebaut werden. „Damit verfolgen wir die Idee einer regionalen Kreislaufwirtschaft“, so Spliethofe, „nicht nur die Tiere, sondern auch ihr Futter stammt von unserem Hof, was uns unabhängiger vom Weltmarkt macht und für eine stabile ökologische Produktionskette sorgt.“
„Nicht nur den Tieren hier auf dem Hof sieht man ihre Freude an, insgesamt profitiert die Gesellschaft beim Natur- und Klimaschutz durch ökologische Landwirtschaft“, so SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Johannes Waldmann. „Hier gelingt es landwirtschaftliche Tradition mit Tier- und Umweltschutz zu verbinden. Das zeigt was alles möglich ist und wie die Landwirtschaft mit Herausforderungen umgehen kann. Wichtig ist dabei aber, dass notwendige Veränderungen gemeinsam und im Dialog mit der Landwirtschaft angegangen werden.“
Jan-Peter Klingelhöfer (Ratsmitglied und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Senden) stimmte diesem Statement zu und dankte Jan Spliethofe für seinen Einsatz, Mut und Offenheit Neues zu wagen. „Wir sind als Sendener SPD seit Jahren im Austausch mit konventionellen und biologischen Landwirten. Den Biohof Spliethofe haben wir schon vor einiger Zeit besucht und freuen uns, dass dieser Betrieb ein gutes Beispiel über Senden hinaus für regionale Wertschöpfung unter vorbildlichen Bedingungen ist. Darauf aufbauend wünsche ich mir das Bewusstsein für landwirtschaftliche Arbeit durch eine Zusammenarbeit mit allen Betrieben und über Bildungsprojekte wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen. Darin sind wir uns in Senden und im Kreis einig. “
Foto: Zu Besuch auf dem Biohof Spliethofe von Landwirt Jan Spliethofe (2. v.l.): SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Johannes Waldmann (links) sowie Jan-Peter Klingelhöfer (3.v.r.), Achim Peltzer (2.v.r.) und Ludger Mensmann (rechts).