11. Mai 2020 Thema: Pressemitteilungen Von Manfred Kuiper
André Stinka: „Arbeits- und Gesundheitsschutz müssen über dem Profit stehen. Wer bereits mehr als 200 Infizierte in seinem Betrieb hat, kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Fiebermessen am Werkstor durch den Betrieb ist keine Lösung. Hier wird besonders klar: Es darf unter keinen Umständen Arbeitnehmer*innen zweiter Klasse geben. Saisonarbeiter*innen und Werkvertragsarbeiter*innen müssen gleichermaßen geschützt werden wie alle anderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch. Hier geht es insbesondere um die Unterbringung und den Transport der Arbeitnehmer*innen. Viele Mitarbeiter*innen wohnen in Sammelunterkünften und fahren in Kleinbussen in den Betrieb. Abstand halten ist da sehr schwierig. NRW-Arbeitsminister Laumann weiß um die umstrittenen Zustände in der Fleischindustrie und bei Saisonarbeiter*innen in der Landwirtschaft. Aber er beflügelt mit der mangelnden Kontrolle in den Betrieben eine Kultur des Wegguckens. Minister Laumann muss jetzt die kommunalen Verwaltungen in die Lage versetzen, die entsprechenden Gebäude und Wohnungen inspizieren zu können. Hierbei geht es unter anderem um die Zahl der in einer Wohnung untergebrachten Wohnung und um das Einhalten des Abstands. Diese Kontrollen müssen unangemeldet und wegen der Pandemie mehrmals wiederholt werden.“